Wenn keine weiteren gravierenden Unfallfolgen bestehen, wird die Mundhöhle auf Verletzungen untersucht. Lose Zähne oder Zahnteile können verschluckt oder eingeatmet werden und sind aus dem Mund zu entfernen. Damit sich Zähne wieder einsetzen lassen, sollten sie idealerweise in einer Zahnrettungsbox aufbewahrt werden. Der lose Zahn darf nicht abgewischt oder gar desinfiziert und nur an der Zahnkrone berührt werden. Sollte keine Zahnrettungsbox zur Verfügung stehen, kann der Zahn auch in H-Milch gelagert oder in eine Kunststoff-Folie (z.B. Gefrierbeutel oder saubere Frischhaltefolie) eingewickelt werden. Danach gilt es, schnellstmöglich einen Zahnarzt aufzusuchen.

Die Zahnrettungsbox ist ein Behälter, der eine keimfreie und zellverträgliche Aufbewahrung des Zahnes ermöglicht. In dieser Box kann der Zahn bis zu 24 Stunden aufbewahrt werden. Solche Zahnrettungsboxen sind in Apotheken erhältlich und sollten in jeder Hausapotheke, Schule und jedem Sportverein griffbereit zur Verfügung stehen.

Zahnverletzungen sind häufig. Etwa jedes zweite Kind erlebt bis zum 16. Lebensjahr einen Zahnunfall. Eine besondere Gefährdung besteht bei Kampf- und vielen Ballsportarten, beim Hockey und beim Skateboard- bzw. Rollerblade-Fahren. Häufig lassen sich diese Verletzungen mit einem Mundschutz vermeiden. Finanziell günstiger sind konfektionierte Mundschutze, die man frei kaufen kann, teurer aber auch besser sind individuell angefertigte Mundschutze vom Zahnarzt.

Wenn der Zahnnerv nicht eröffnet wurde, lassen sich fehlende Zahnbereiche kosmetisch völlig unauffälig mit Kunststoff ersetzen. Bei einer Verletzung des Zahnnerven könnte zunächst eine Wurzelkanalbehandlung notwendig sein. Wenn nur ein kleiner Teil des Zahnes betroffen ist, genügt es möglicherweise, nur scharfe Kanten zu glätten.