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Mundgesundheit in den Wechseljahren

Mundgesundheit in den WechseljahrenBei Wechseljahresbeschwerden kommen den meisten Symptome wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Schlafstörungen in den Sinn. Doch viele wissen gar nicht, dass die Wechseljahre auch Einfluss auf die Mundgesundheit haben. Dabei können die hormonellen Veränderungen so einiges im Mund bewirken:

  • Häufig leiden Frauen in den Wechseljahren unter geschwollenem Zahnfleisch und Zahnfleischbluten. Dadurch haben sie auch ein höheres Risiko für Zahnfleischentzündung und Parodontitis.
  • Da in dieser Lebensphase die Speichelmenge und der Speichelfluss reduziert sein können, kommt es oft zu Mundtrockenheit, einem gestörten Geschmacksempfinden und Mundgeruch. Zusätzlich steigt dadurch das Risiko für Karies.
  • Ein mögliches Symptom ist auch das Zungenbrennen (Burning Mouth Syndrom), bei dem die Mundschleimhaut schmerzt und die Zunge juckt, brennt und kribbelt. In der Regel nehmen die Beschwerden im Tagesverlauf zu.
  • Der sinkende Östrogenspiegel hat Auswirkungen auf die Knochendichte – auch im Kiefer. Dadurch kann es passieren, dass die Zähne in den Wechseljahren lockerer werden.

5 Tipps für gesunde Zähne in den Wechseljahren

Es gibt einiges, was Frauen in den Wechseljahren tun können, um Zahnprobleme zu vermeiden und für eine gute Mundgesundheit zu sorgen.

Tipp 1: Gründliche Mundhygiene

In den Wechseljahren ist es besonders wichtig, auf eine regelmäßige und gründliche Zahnpflege zu achten. Putzen Sie Ihre Zähne zweimal täglich systematisch für mindestens zwei Minuten mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Vergessen Sie auch die Zahnzwischenräume nicht – reinigen Sie sie einmal täglich mit Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürste.

Tipp 2: Regelmäßig in die Zahnarztpraxis

Gehen Sie zweimal im Jahr zur Kontrolluntersuchung und für eine Professionelle Zahnreinigung (PZR) in die Zahnarztpraxis. Informieren Sie Ihren Zahnarzt darüber, dass Sie sich in den Wechseljahren befinden. So kann er mögliche Probleme frühzeitig erkennen und behandeln. Er kann zum Beispiel präventiv Fluoridlack auf Ihre Zähne auftragen, um sie vor Karies zu schützen.

Tipp 3: Den Speichelfluss anregen

Um Mundtrockenheit zu vermeiden und den Speichelfluss zu fördern, sollten Sie in den Wechseljahren darauf achten, genug zu trinken. Denn der Speichel neutralisiert schädliche Säuren im Mund, remineralisiert die Zähne und schützt sie so vor Karies. Trinken Sie am besten Wasser oder ungesüßte Tees – mindestens 1,5 Liter über den Tag verteilt. Auf gesüßte Getränke sollten Sie verzichten, da sie den Zahnschmelz angreifen und das Kariesrisiko erhöhen. Das Kauen zuckerfreier Kaugummis oder harter Lebensmittel wie Karotten oder Nüsse kann sich ebenfalls positiv auf den Speichelfluss auswirken. Wasserreiche Lebensmittel wie Wassermelone, Gurke oder Suppen sorgen für zusätzliche Flüssigkeit.

Tipp 4: Auf Rauchen und Alkohol verzichten

Rauchen und Alkohol begünstigen Zahnfleischrückgang und Zahnfleischentzündungen. Um Ihr Zahnfleisch zu schonen, sollten Sie Alkohol und Nikotin deshalb so gut es geht vermeiden. Das kommt nicht nur Ihren Zähnen, sondern auch Ihrer Allgemeingesundheit zugute.

Tipp 5: Auf eine ausgewogene Ernährung achten

Der sinkende Östrogenspiegel in den Wechseljahren führt dazu, dass der Körper weniger Kalzium aus der Nahrung aufnimmt. Deshalb ist es in dieser Lebensphase besonders wichtig, sich kalziumreich zu ernähren. Viel Kalzium ist zum Beispiel in Milchprodukten wie Käse und Joghurt sowie grünem Gemüse wie Grünkohl und Brokkoli enthalten. Auch Sesam und Mohnsamen sind reich an Kalzium. Die Ernährung in den Wechseljahren sollte nicht nur viel Kalzium, sondern insgesamt viele Vitamine und Nährstoffe enthalten. Außerdem wichtig: Achten Sie darauf, nicht zu viele zucker- und säurehaltige Lebensmittel zu essen, da sie das Risiko für Karies erhöhen.

Stand: 13.06.2024

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