Den Grundstein für gesunde Milchzähne des Kindes legen Mütter bereits in der Schwangerschaft. Wie das gelingt und was Eltern außerdem dafür tun können, damit ihr Kind bis zum Zahnwechsel – und darüber hinaus – zahngesund bleibt, erfahren Sie in dieser Bildergalerie.
Kann man bereits in der Schwangerschaft etwas für gesunde Babyzähne tun?
Ja, denn die richtige Ernährung in der Schwangerschaft ist entscheidend für die Zahnentwicklung des Babys. Kalzium, das in Milch und Milchprodukten wie Käse enthalten ist, ist ein wichtiger Nährstoff für starke Zähne. Bereits ab der sechsten bis achten Schwangerschaftswoche entwickeln sich die sogenannten Zahnleisten, die die Anlagen für die Milchzähne und die bleibenden Zähne enthalten.
Ab wann müssen Milchzähne gepflegt werden?
Die Zahnpflege beginnt, sobald der erste Milchzahn durchgebrochen ist, also circa zum vierten Lebensmonat. Am besten reinigen Sie die Zähne Ihres Kindes mit einem Wattestäbchen oder mit einer weichen Kinderzahnbürste einmal täglich mit Wasser und einmal täglich mit einer winzigen Menge fluoridhaltiger, milder Kinderzahnpasta. Dieses Ritual soll so lange ausgeführt werden, bis fast alle Milchzähne durchgebrochen sind, also bis das Kind ungefähr 2,5 Jahre alt ist. Ab dann gilt: Eltern unterstützen das Zähneputzen zweimal täglich mit einer kleinen Menge fluoridhaltiger Kinderzahnpasta nach dem Frühstück und vor dem Schlafengehen.
Wann soll ich mit meinem Kind das erste Mal zum Zahnarzt?
Ab Durchbruch des ersten Milchzahns, also etwa zum vierten Lebensmonat, sollten Eltern mit ihrem Kind zur ersten Vorsorgeuntersuchung gehen. Der Zahnarzt klärt über Zahn- und Mundhygiene und zahngesundes Essen und Trinken auf. Danach empfiehlt sich alle sechs Monate ein Kontrolltermin.
Wie lange braucht mein Kind Unterstützung beim Zähneputzen?
Da Kinder ihre Zähne bis zum sechsten Lebensjahr meist noch nicht gründlich genug alleine putzen können, sollten Eltern die Zahnbürste ihres Kindes führen und es beim Putzen unterstützen. Denn die Fähigkeit, die eigenen Zähne zu pflegen, muss entwickelt und gefördert werden. Auch wenn das Kind die Zähne irgendwann selbst putzen kann, sollten Eltern die Putzroutine stets kontrollieren.
Damit keine Zahnfläche vergessen wird, empfiehlt sich bei Kindern die KAI-Technik: 1. Kauflächen putzen, 2. Außenflächen putzen, 3. Innenflächen putzen
Können Eltern Karies auf ihre Kinder übertragen?
Früher ging man davon aus, dass Karies etwa durch das „Sauberlecken“ des heruntergefallenen Schnullers oder das Probieren des Breis vom selben Löffel direkt auf das Kind übertragen wird. Zwar geraten dadurch etwa 1000 verschiedene Keimspezies in die Mundhöhle eines Babys, doch nur sehr wenige davon werden mit Karies in Verbindung gebracht. Entscheidend für die Entstehung von Karies sind vor allem eine falsche Ernährung mit viel Zucker und Kohlehydraten sowie eine mangelhafte Mundhygiene – nicht die Keime selbst. Denn nur dadurch können sie sich stark vermehren.
Wann und wie oft darf ich meinem Kind zuckerhaltige Getränke und Süßigkeiten geben?
Häufiger Zuckerkonsum, vor allem zwischen den Mahlzeiten, ist besonders gefährlich für die Zähne. Deshalb sollten Kinder zuckerhaltige Getränke oder Fruchtsäfte überwiegend zu den Hauptmahlzeiten trinken und Süßes nur im Anschluss daran essen. Danach müssen die Kinderzähne geputzt werden. Als Durstlöscher für zwischendurch eignen sich Mineralwasser und ungesüßte Tees am besten.
Was muss man zur Zeit des Zahnwechsels beachten?
Da der Schmelz der bleibenden Zähne erst rund drei Jahre, nachdem sie durchgebrochen sind, richtig hart ist, müssen Kinderzähne in diesem Zeitraum besonders sorgfältig geputzt werden. Vor allem an die neuen bleibenden hintersten Backenzähne ist beim Putzen zu denken. In Verbindung mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt und einer zahngesunden Ernährung sind die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Zahnwechsel geschaffen.