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Karies bei Kleinkindern

Die sogenannte frühkindliche Karies – also die Karies bei Kindern unter drei Jahren – stellt ein großes Problem dar. Fast die Hälfte aller Kariesschäden, die bei Kindern bei der Einschulung festgestellt werden, ist während der ersten drei Lebensjahre entstanden. In den ersten Lebensjahren ist der Zahnschmelz der Milchzähne noch nicht widerstandsfähig genug, um ausreichend vor den kariesverursachenden Bakterien zu schützen. Bei Kleinkindern kann sich daher besonders leicht Karies entwickeln.

Wichtig für Eltern: Um frühkindlicher Karies vorzubeugen, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen seit dem 1. Juli 2019 die Kosten für drei zusätzliche zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen bis zum vollendeten 33. Lebensmonat. Zudem haben Kleinkinder zweimal im Halbjahr Anspruch auf eine Zahnschmelzhärtung mit Fluoridlack.
 

Hauptrisikofaktoren für Karies bei Kleinkindern

Es gibt bestimmte Risikofaktoren, die die Entstehung von Karies bei Kleinkindern fördern. Dazu gehört:

  • häufiges Trinken zucker- und säurehaltiger Getränke – zum Beispiel Saftschorlen oder Limonaden
  • ständiges Trinken gesüßter Getränke aus Saugerflaschen, Strohhalm- oder Trinkflaschen
  • süße Mahlzeiten zwischendurch
  • weiche, klebrige „Kinderprodukte“ wie Fruchtriegel oder Fruchtpüree aus der Tüte („Quetschies“)
  • Einschlafen mit Fläschchen, die Milch oder gesüßten Tee enthalten
  • mangelndes Zähneputzen
     

Karies bei Kleinkindern vorbeugen

 

Mit diesen Tipps lässt sich Karies bei Kleinkindern so gut es geht vermeiden:

  • Zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen wahrnehmen.
  • Kinderzähne ab dem ersten Zahn mit einer reiskorngroßen Menge Kinderzahnpasta mit 1.000 ppm Fluorid putzen, ab einem Alter von zwei Jahren mit einer erbsengroßen Menge.
  • Etwa ab dem zehnten bis zwölften Monat können Kinder aus einem Becher trinken. Ab dann sollten sie nicht mehr ständig aus der Flasche trinken, sondern nur unterwegs und ausnahmsweise. Die Flasche sollte nur Wasser enthalten.
  • Kinder essen am besten möglichst frische, selbst zubereitete Produkte.
  • „Kinderprodukte“ mit besonders viel Zucker – zum Beispiel Fruchtmus aus dem Quetschbeutel – sind schädlich für die Milchzähne. Besser ist frisches Obst.
  • Alternative Einschlafrituale zum Fläschchen einführen.
  • Eltern als Vorbild: Wer selbst auf gesunde Zähne achtet und regelmäßig gründlich die Zähne putzt, gibt das an seine Kinder weiter.

Stand: 02.07.2021

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