Wann kann mit der Behandlung begonnen werden?

Ein Zahnarzt kann bei Kontrollterminen frühzeitig Kiefer- oder Zahnfehlstellungen diagnostizieren und zum Kieferorthopäden überweisen. Dadurch ist ein Behandlungsanfang im frühen Kindesalter möglich. Meist finden kieferorthopädische Behandlungen aber im Alter von zehn bis 14 Jahren statt.

Für eine Reihe von Behandlungen spielt das Körperwachstum eine wichtige Rolle. Für die Planung sind deshalb beim Kieferorthopäden Kenntnisse über die Entwicklung des menschlichen Skeletts sehr wichtig. So ist es möglich, den optimalen Zeitpunkt für die Behandlung festzulegen.

Welche Fragen sollten vor der Behandlung geklärt werden?

• Wie stellt sich der Kieferorthopäde den Behandlungsverlauf vor?
• Welche Nachteile und Risiken gibt es?
• Wie verändert sich das Gesicht durch die Behandlung?
• Wie lange dauert die Behandlung voraussichtlich?
• Wie teuer ist die Behandlung insgesamt?
• Was erstattet die Krankenversicherung?

Kosten einer kieferorthopädischen Behandlung

Wenn die Behandlung bis zum 18. Lebensjahr begonnen wurde, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Behandlungskosten. Zunächst werden von der Kasse 80 Prozent der Kosten erstattet. Nach Abschluss der Behandlung erhält der Patient seine 20 Prozent Eigenanteil zurück.

Ab 18 Jahren werden die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse nur bei schwergradigen Fehllagen mit notwendiger Behandlung übernommen (ausgenommen außervertragliche Zusatzkosten wie spezielle Brackets).

Wichtig ist, bereits vor der Behandlung mit dem Kieferorthopäden über die möglichen Kosten zu sprechen, da gegebenenfalls neben den Behandlungskosten weitere Kosten zu erwarten sind. Darunter fallen professionelle Zahnreinigungen, da das Kariesrisiko durch die meisten kieferorthopädische Apparaturen erhöht ist, oder nachträgliche Neuanfertigungen von Zahnersatz, wenn der vorhandene nicht mehr in die korrigierten Zahnreihen eingepasst werden kann.

Stand: 31.10.2018